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  Willkommen in der Welt von Paradox 

 

Auf dieser Seite gewähre ich Euch einen Einblick auf mein altes Dasein

und mein jetziges Leben

 

 

Ein Mensch kommt nicht immer perfekt  oder gesund auf die Welt.

 Es gibt auch keine Lostrommel,  die jedes Schicksal entscheidet.

(Obwohl stark daran gearbeitet, sorry geforscht wird.)  

Ich war einer dieser Menschen, die mit diesen

 Problemen auf die Welt kommen, 

mein Herz hatte ein Loch.

Und es wuchs, zumindest die nächsten Jahre.

Man versuchte schon sehr früh, diesen Fehler zu beheben, ohne Erfolg.

Man spürt als Kind sofort, wenn etwas nicht stimmt,

ich brüllte wohl schon von Weitem, wenn ich "weiße Kittel" sah.

Jede Krippe oder Kindergarten lehnte irgendwann meine Betreuung ab.

Ich keuchte, "fauchte" sagte ich immer, bei jedem Schritt,

lief stets blau an und bekam sehr schlecht Luft.

Sport, wie Schwimmen und normales Toben waren unmöglich für mich.

Jedes Risiko war zu hoch, jeder Tag war  ein erneutes Hoffen und Bangen

für meine Eltern.

 Als ich 3 war wurde eine OP durchgeführt,

die eigentlich alles nur noch verschlimmerte.

Meinen Zustand  und die Hoffnung meiner Eltern .

Aber ich war zäh.

Die Lunge wurde in Mitleidenschaft gezogen, die Organe kämpften gegen einander.

Entgegen sämtlicher  ärztlicher Aussagen, blieb ich weiter   am Leben.

Jedes Mal, wenn meine Mutter aus dem Sprechzimmer der Ärzte kam,

 hatte sie geweint, das ließ mich nachdenklich werden.

Ich wurde natürlich vorher unter irgendeinem  Grund aus dem Zimmer geschickt.

Mit 12 konnte ich zum ersten Mal aussprechen, wie meine Erkrankung hieß;

VSD IIIb, d.h., Ventrikelseptumdefekt mit Eisenmenger Reaktion.

Bei jeder  Vorstellung in der Erfurter Kinderklinik begann ich dann jedes Detail,

 dass meine Ärztin von sich gab, zu belauschen.

Ich wusste nur, dass ich sehr krank war. Auch konnte ich mir nie erklären,

warum ich immer nach dem  kurzen Wettrennen

 Luft ringend zu Boden ging  oder  kein Fahrrad bekommen durfte

oder warum ich an mancher  Klassenfahrt nicht teilnehmen konnte.

 Auch fror ich im Winter so stark, 

dass ich lieber den Anderen beim

 Spielen draußen im Schnee von drinnen zusah.

Ich bekam oft Schelte von den Erzieherinnen, weil ich wieder irgendwas getan hatte,

 was ich ich nicht durfte. 

Das verstand ich nicht, 

denn die anderen Kinder taten das Gleiche,

 bekamen aber keinen Ärger.

Ich besuchte eine Sonderschule. Ich fand viele, neue Freunde,

die alle irgendwie Probleme mit sich hatten.

Der Eine hatte spastische Lähmungen,

er konnte seinen Körper nicht richtig koordinieren,

dumm war er aber deshalb noch lange nicht,

der Andere wiederum saß im Rollstuhl.

 Für ein paar Monate musste ich dies auch erleben, 

der Körper  hatte einfach keine Kraft mehr zum Laufen.

Akutes Versagen hieß es dann. Büffeln mussten wir genauso,

aber es gab extra Personal,

dass jederzeit medizinische Hilfe leisten konnte.

 Ich lernte schnell und ging gern zur Schule.

Die medizinische Abteilung  besuchte ich aber selbst in manchen Unterrichtsstunden,

dann musste ich mich einfach für ein paar Stunden hinlegen. 

Der Lehrer waren dann beruhigter.

Ich schaffte einen guten Abschluss und begann eine Lehre.

Schließlich zahlt (e)  der Staat dem Chef Extragelder,

 wenn er behinderte Auszubildende einstellt.

Wenn man aber anders ist als Andere ist Mobbing vorprogrammiert.

Menschen können grausam sein und ich verließ das Feld nach kurzer Zeit.  

Nach knapp 3 Jahren, in denen ich eine gute Arbeit

und ein super Team gefunden hatte, ereilte mich ein Herzinfarkt. 

Es war bereits der zweite.

Somit wurde ich aus der aufgabenreichsten

und somit sinnvollsten Zeit meines Lebens gerissen.

Ich wurde berentet und konnte meine ungewollte Freiheit nur kurz genießen.

Ich bekam eine tiefe Beckenvenenthrombose und

 im Jahr darauf eine Lungenembolie.

Mein Arzt hatte das vorher irgendwie nicht  mitbekommen,

na ja, 

der nächste Patient wartete ja auch schon wieder  vor seiner Tür.

- Später lehnte dieser Arzt auch eine Kurbehandlung hinter meinem Rücken ab, 

"es würde sich doch eh nicht lohnen.

Man könne keinen chronischen Erfolg damit erreichen,

sinnlose Ausgaben der Kasse."

Das Bein hatte einen Umfangsunterschied von knapp 20 cm,

es war wohl auch ziemlich knapp, 

so kann man auch mal ein Bein verlieren.

Falls mal jemand eins zuviel hat...

 Nach knapp einem halben Jahr stationärer 

Bettruhe war es dann irgendwann auch soweit

und ich kam nach Hause. 

Die Schäden an meinem Bein waren irreparabel.

Weiterhin hielt ich aber die Augen auf und beobachtete

 jede Neuigkeit in der medizinischen Forschung .

Ich stellte mich in Kliniken vor, ließ mich dort untersuchen und therapieren.

Die Enddiagnose war ernüchternd;  aber immer die Gleiche.

Herz und Lungen müssten transplantiert werden.

 So gut wie keine Überlebenschancen,

 es gab noch keine so großen Erfahrungen 

auf diesem Gebiet.

Mittlerweile ist das knapp 10 Jahre her.

Und jedes Jahr, was man (über) lebt, ist ein weiteres Jahr,

 in der  die  Forschung auch voran kommt und Erfolge verzeichnet.

Ich war einige Jahre im Deutschen Herzzentrum Berlin in Behandlung.

 Mein Arzt war topp!

Dieser verließ aber leider die dortige Abteilung und

 nach einigen merkwürdigen Zwischenfällen ging ich  auch.

Was nützt mir eine Klinik, zu der ich kein Vertrauen spüre.

Wo man bei jedem Gespräch fast die Stoppuhr auf den Tisch legt.

Wenn man mit meinem Leben eine Statistik bereichern will, auf Teufel komm raus...

So wollt ich dann auch nicht sterben..

Wenn ich über mein zukünftiges Leben 

(okay, das war hoch gegriffen) sprach,

mochte ich meine Ängste und Sorgen

nicht unter den Tisch fallen lassen. 

Es geht schließlich um mich. 

Um dieses Eine Leben.

Wenn man dann gesagt bekommt, 

man solle noch mal ein schönes Fest feiern,

hat man schnell mal die Hosen voll.

 In dieser Zeit war ich oft gereizt, 

hatte Heulattacken und keinerlei Hoffnungen mehr,

den nächsten Sommer zu erleben.

Ich liebte den Sommer.

Mit meinen Eltern war ich jedes Jahr ans Meer gereist.

Vor allem das warme, milde Klima in Spanien tat mir sehr gut.

Ich wollte gar nicht mehr nach Hause, 

ich hatte zwar keine Kraft zum Schwimmen,

aber dennoch nahm mich mein Bruder den ganzen Tag mit ins Meer.

Die Luftmatratze war mein treuer Begleiter... 

Irgendwann bettelte ich meine Mutter so lange an,

bis ich dann  ca. mit  zwölf  Jahren endlich doch ein  Fahrrad bekam.

Es stellte sich heraus, dass dies für den Körper leichter war, als  zu Laufen.

So ging es mir oftmals mit Dingen oder Urlauben, die ganz stark verboten wurden,

meinen Eltern drohte man auch schon deshalb mit Zuchthaus.

Ich habe Ihnen sehr viel zu verdanken.

Mein Bruder hatte mich selten zu Hause sitzen lassen, 

überall waren wir zusammen unterwegs.

 "Moped" fahren  und Tanzen gehen waren  große,

 gemeinsame Leidenschaften,

 bei seinem  Training war ich sein größter  Ansporn.

Aber  die Jahre vergingen, Freunde kamen und gingen

 und die Aufenthalte in Kliniken  stiegen wieder an.

Ich hatte mich listen lassen (man wartet auf ein Spenderorgan),

in dem Fall auf  Zwei.

 In Holland sitzen  die Leute, die regeln, wer in ganz Europa das Organ bekommt,

was gerade durch einen Unfall oder Hirntot freigegeben wurde.

Sie entscheiden, wer es am dringendsten benötigt. Daten,

 wie Größe und Blutgruppen

 wurden Ihnen schon bei

der Aufnahme auf die Warteliste durchgegeben. 

Die Firma heißt Eurotransplant und sitzt im holländischen Leiden .

Nach einem Suizidversuch und einer  Scheidung  blies ich dann schließlich alles ab,

 ich konnte nicht mehr.

 Mittlerweile spuckte ich dauernd  Blut und jeder  Tag begann mit hämmernden

Kopfschmerzen, selbst  der Abend brachte keine Besserung.

Und auch die Thrombose hatten Ihre Spuren hinterlassen; 

bis heute noch..

Ich probierte alles, was betäubte und  wurde langsam aber allmählich abhängig.

 Nur der Wille und der strenge Finger  meines damaligen Freundes halfen mir,

 davon los zu kommen.

Meine Beschwerden hatten sich im Laufe der Zeit verschlimmert.

Obwohl ich mehr  als schlecht Luft bekam, ständig

 außer Atem geriet, mir einfach die Kraft fehlte,

 besuchte ich trotzdem Diskotheken, Clubs und Partys.

 Ich war stets ein leidenschaftlicher Tänzer,

aber man geht kaputt, wenn man den Anderen nur noch zuschauen kann.

Andererseits war es jahreslang für mich eine Art Messung meines Körpers geworden.

Obwohl ich eigentlich keine Kraft mehr hatte, ich tanzte weiter .

Der  Tag oder die Stunden danach, die meist von Schmerzen

und anderen Problemen hafteten, waren mir erst mal egal.

Musik war ein wichtiger Teil in meinem Leben.

Ich wollte mir auch kein Konzert entgehen lassen,

 wer weiß wie lange ich die Möglichkeit zu so was hatte.

 Mein Bruder ermöglichte mir Dieses  meistens, indem er einfach mit kam.

Ein schöneres Geschenk hätte er mir nicht machen können.

 In meiner Familie war ich meist als Rebell bekannt.

Meine Mutter stellte oftmals mit Schrecken fest, dass ich wieder einen  Ohrring mehr

 als vorher trug oder

 meine "Michel" blonden Haare wieder in ein zartes Violett getaucht hatte.

 Ich wurde "relativ" streng erzogen,

war ich mal länger als eine Stunde ohne Wissen meiner

 Eltern außer Haus, wurde Alarm ausgelöst.

Altersgrenzen gab es da nicht.

 Ich rebellierte oft gegen Verbote und Auflagen 

und wünschte mir oftmals auch wie mein Bruder

einfach mal allein ausgehen und irgendwann heimkommen zu können.

Ich wollte doch nur mal ein ganz normales Leben führen.

Aber lag ich in der Klinik und meistens 

war es noch mal glimpflich zugegangen,

versuchte ich mich zu besinnen und wollte es ruhiger angehen lassen.

Mehr Ruhe, mehr Schlaf, keine Hektik, das Leben genießen,

und jede Menge von dem Sauerstoff, 

den ich eigentlich 20h täglich zu mir führen sollte.

Mit Schläuchen in der Nase den ganzen Tag zu Hause

 verbringen, das war nichts für mich,

ich wollte raus, die Sonne erleben.

Nachts donnerten die Gase durch die Schläuche

 und ich hatte jahrelang zu tun, 

mich an diese Dinge zu gewöhnen.

Ich war zwischen dem Jagen nach glücklichen, schönen Momenten

 und der Disziplin  für ein "Lebenserhaltungsprogramm" hin und her gerissen.

Ich rechnete jeden Tag mit dem Ende, 

der Tod kam näher.

Man hielt sich an die wichtigsten Regeln aber holte sich

 auch einen kleinen Balsam für die Seele.

Meine Tabletten vergaß ich nie, aber Ich war  selten in meiner Wohnung anzutreffen.

Ich reiste viel, oder war wochenlang als Busstewardess unterwegs,

zwar eine Zumutung für den Körper, seelisch aber ging es mir bestens.

Ich arbeitete oder besuchte Freunde,

sonst wäre  mir die Decke auf den Kopf gefallen.

Und der Sauerstoff  würde mich ja auch nicht mehr retten.

Ich habe mich sogar im Tierheim gemeldet,

wollte mit den armen "Wautzis" Gassi gehen,

aber selbst da wollte man das Risiko nicht eingehen.

 Es könnte ja was passieren, was eigentlich Käse ist.

 Denn das habe ich vorher schon gemerkt, 

und wenn es mir nicht so gut ging,

 hätte ich mich eh nicht blicken lassen.

Das war dann ab Herbst. Ich fror sehr schnell,

der Körper hatte schon zu tun, 

mich am Leben zu erhalten,

er hatte einfach keine Energien für Körperwärme übrig.

Ich hatte noch nie auf Skiern gestanden 

oder nur mit einer normalen Jacke

 einen Winter erlebt. Ich hasste den Winter.

Selbst die Dekra ließ mich viele Monate zappeln, 

um zu entscheiden, ob die Notwendigkeit eines

Autos für mich größer ist, als die Gefahr,

die ich für den allgemeinen Verkehr darstelle.

Ich bekam schließlich den Führerschein mit der Auflage,

jeden Monat eine medizinische Zustimmung vorzuweisen.

Irgendwann bekam ich meinen Arzt dazu, dass ich ein Schreiben abgeben musste,

 wenn ich nicht  fahrtauglich war.

Aber da lag ich eh bekanntlich zu Hause oder auf Station.

Mittlerweile fahr ich seit  über  11 Jahren, absolut Punkte und Unfall frei.

Jeder Epileptiker bekommt seinen Führerschein schneller.

Seine Anfälle kommen allerdings aus heiterem Himmel...

Mich haben Leute kennen gelernt, die fast umfielen, als sie erfuhren,

welches Problem ich mit mir trug.

Äußerlich gab ich mich immer locker und frech.

Das hat sich bis heute auch nicht geändert.

 Um zu verschnaufen oder Blut zu spucken, ging ich in eine Ecke.

Meine Auflagen blieben somit meistens in der Klinik .

Ich versuchte normal zu Leben.

Aber das war lästig und ich tat alles, 

damit meine Krankheit niemand so schnell bemerkte.

Meine Zyanose (sichtbarer,  akuter Sauerstoffmangel) war sehr ausgeprägt, das heißt,

der Körper hat nicht genügend (oder fast keinen ) ausreichenden Sauerstoff im Blut.

Dementsprechend dick wird das Blut,

 es fließt schlechter und es scheint,

 als würden das Gesicht, vor allem

 aber die Lippen und die Fingernägel dunkelblau leuchten.

Also versuchte ich es  mit Solarium zu verdecken.

Ich nahm starke Medikamente, die unter Sonne den Krebs schnell auslösen,

aber das war kein Stoppschild für mich.

Ich ging jeden 2.Tag für eine halbe Stunde lang  unter die stärksten Röhren

 und war fast schwarz.

Die 150 Meter zum Solarium

 schaffte ich zuletzt meistens nicht unter  zwanzig Minuten Fußweg.

Ich hatte mich immer danach gesehnt, einmal die Nordsee zu erleben.

Dort könnte auch mein Leben aufhören. 

Aber entweder bekam ich kein Verständnis von meinen Partnern,

 oder  hatte ich kein Geld für  ein  Auto, dass soweit  fahrtauglich war.

Die Umstände erlaubten es halt nie, es wurde weg geschoben.

Und es ging mir wochenlang wieder anscheinend besser.

Mein Freund war arbeitstechnisch sehr eingebunden, 

ich jobbte zwar nebenbei ab und zu 

aber das füllte mich nicht aus.

Ich sehnte mich nach einer Aufgabe, einem Kameraden.

 Kinder waren unmöglich, ich hätte sie ja Röntgen und Chemie nennen können.

Und wer selbst so eine Kindheit hinter sich hat,

tut das seinem Eigenen erst Recht nicht an.

Seit Kindheit an gab es bei uns Tiere; Hunde.

Als ich aus dem Elternhaus zog,

 ließ ich meinen Dackel zurück. 

Er war das ein & Alles meiner Mutter geworden.

Mir aber fehlte etwas dergleichen.

 Mittlerweile hatte ich meinen 25. Geburtstag vor mir.

Einen Geburtstag, mit dem ich selbst nie gerechnet hatte.

Anlass genug für eine große Feier.

Nur dieses Ereignis machte mich nervös, längst hatten die Ärzte mich gebeten, 

meinen Nachlass zu regeln, und ich lebte immer noch. 

Auch  ging es mir mittlerweile wieder so gut,

dass ich wieder  Gedanken  an einen Hund fasste.

Nach Monaten der Entscheidung hatte ich einen Züchter an

der holländischen Grenze gefunden.

 Er gab Jack-Russel Terrier Welpen ab.

Eine damals fast völlig unbekannte Rasse. 

Ein guter Freund brachte mich drauf.

Es ist eine der intelligentesten Hunderassen ,

außerdem pflegeleicht durch ihr kurzes Fell und

 praktisch durch ihre günstige Schulterhöhe, 

aber kleine Teufel.

 Ich musste mit ihm raus, egal, wie es mir ging.

 Aber das war manchmal gar nicht soo verkehrt. Im nachhinein muss ich sagen,

ich habe in der damaligen, gesundheitlichen Verfassung keinen Winter so intensiv

 erlebt wie damals .

Dick eingepackt spazierten wir direkt durch einen leichten Schneesturm.

Sky- er versuchte die Flocken zu fangen, 

es war toll ihn dabei zu beobachten.

Er war ein lieber Kerl, klar hatte er den Schalk im Nacken

und ich verdrehte manchmal die Augen, wenn er wieder mal was angestellt hatte.

Es war mein schmerzlichster Verlust,

 als ich ihn durch einen eigentlichen "Routinefall"

oder besser Diagnosefehler

 auf sehr tragische Weise verlor.

Er wurde  noch nicht mal zwei Jahre alt. 

Jetzt, nach über drei  Jahren 

seines Todes kann ich immer 

noch sein weiches Fell unter meinen Händen fühlen,

 höre noch oft seine Tapsen auf den Fliesen und es wird mir immer bewusster,

 dass ich Fehler gemacht habe.

Aber mein Name ist nicht umsonst so gewählt, denn wäre sein Tod nicht gewesen

- denn Nicole

 übersetzt bedeutet  " Siegerin" -

hätte ich mich bestimmt nicht wieder in eine Klinik begeben.

Wenn man jahrelang von mehreren verschiedenen Ärzteteams gesagt bekommt,

 dass bei diesem Eingriff  bisher 7 von 10 Patienten sterben

und die paar Folgemonate die es gibt, möglich machen,

dass man  nur noch ein "Leben"  an 

Maschinen steril in der Klinik verbringt,

 dann verkümmert der Lebenswille ziemlich schnell.

Man sagt sich, wozu die OP, die Schmerzen. 

- Man weidet Dich quasi aus,

 schließt die neuen Organe an und näht Dich dann wieder zusammen.

 Du kommst eh nicht mehr nach Hause, 

kannst nichts mehr selbst machen,

durch die Medikamente  wirst  du schrecklich aussehen

 und dann sterben zu wollen,

wird einem vielleicht verwehrt, 

weil solche Operationen Hunderttausende kosten. -

Und zu einem Zeitpunkt, 

wo ich mich langsam von allem verabschiedete,

mich auf den Rest konzentrierte, 

und gar keinen Gedanken

 mehr  an einen Partner  verschwendete, 

lernte ich ihn kennen.

 Den Mann, wo ich  spürte, der ist  anders.

Klar, werden nun viele denken,

 die war doch schon mal an der Stelle und hat  geheiratet.

Sicher und ich würde dieses Leben genauso gehen.

 Damals war ich an meinem gesundheitlich kritischsten

 Punkt angekommen und mein damaliger Partner

 wollte mich trotz allem am liebsten  sofort heiraten.

 (Eine Lebensversicherung gab es damals schon nicht 

 und Millionen auf dem Konto habe ich erst heute... )

Das wollte ich aber nicht. Als ich aber schließlich auf

 der Warteliste stand und nichts mehr zu verlieren hatte,

wollte ich aber wenigstens als Ehefrau sterben. 

Ich liebte diesen Mann sehr.

Ich war erst 20, aber der Tod kennt kein Alter 

und so verloren wir keine weitere kostbare Zeit.

Es ist doch ganz gut, dass man nicht in die Zukunft schauen kann...

-

Silvester 2002 feierte ich mit vielen, alten Freunden und

 meinem Bruder in der Kneipe einer Bekannten.

Es war eine tolle Nacht, ein leckeres Buffet, viele  gute Gespräche, tolle Musik 

und mit Mühe tanzte ich auch etwas.

Als  wir dann um ca. 7.00 Uhr morgens den Heimweg antraten,

 beschlich mich ein prickelndes Gefühl

 und ich sagte ihm,

"Dieses kommende Jahr wird mein Jahr, und sollte es auch das letzte sein, es wird mein Jahr !!!"

Mein Bruder schaute mich verwirrt an und brachte mich dann nach Hause.

Im März kam mich dann endlich mit meinem großen

 Schwarm  fest zusammen,

fast ein halbes Jahr hatte ich darum gekämpft.

Nicht ohne Zweifel, denn wer würde sich auf eine solch wacklige Beziehung einlassen.

Ich kam mir oft schlecht und egoistisch vor,

genoss aber die Stunden mit ihm immens.

 Wir taten uns beiden gut und schöpften Kraft für einen harten Weg.

Anfang April stellte ich mich mal wieder in der Uniklinik in Jena vor,

diesmal begleitete mich mein Freund.

 Die Befunde und Werte waren mehr als

 lebensbedrohlich, man wollte mich sofort dort behalten.

 Ein Notbett wurde sofort angefordert.

Ich weigerte mich und erklärte zudem,

dass ich mich erst stationär in die Klinik begebe,

wenn ich in einer Woche aus dem Urlaub zurück kehre.

 Diskussionen...

Ich fiel aus allen Wolken, als mein Freund mich fragte,

ob wir uns mitbeteiligen würden,

 denn sein Bruder samt Familie hatte in

 Dänemark ein Ferienhaus gemietet ; an der Nordsee.

Die Ärzte trauten Ihren Ohren nicht und schauten mich verständnislos an,

 aber mein Wunsch war betoniert.

Ich ließ mich von meiner Meinung nicht abbringen und musste versprechen, mich

sofort stationär aufnehmen zu lassen,

 wenn ich zurück käme.

Man bezeichnete dies allerdings 

als eine "Fahrt in den Tod" und

versuchte mich noch einmal zu überzeugen,

aber ich hatte nichts zu verlieren, außer meiner Nordsee.

 Man ließ mich ziehen.

Den gesamten Heimweg heulten wir beide, und mein Freund hatte zu tun,

das alles zu begreifen.

"Ich weiß ja, dass es du so krank bist und du sterben

 wirst, aber das die das einem so hart sagen, fand ich

 falsch"!

Da trennten sich unsere Meinungen.

Der Urlaub war unbeschreiblich schön. 

Viel Ruhe, gutes Essen und Gespräche und lange

 (vor allem langsame) Spaziergänge durchs Watt.

Wir hatten jeden Tag Sonne und Temperaturen um die 9 °C ....und uns.

Erst heute kann ich nach vollziehen, 

was ich meinem Freund und den 

restlichen anwesenden Personen zugemutet habe.

 Wir hatten uns geeinigt zu fahren, wenn es mir so

 wichtig wäre und das war es. 

Es gab beängstigende Momente in dem ich dachte,

er fährt allein zurück, aber ich erholte mich dann  wieder.

Ich ging in die Klinik.

Von meinen Erinnerungen zehrte ich die ganzen, nicht enden wollenden Monate.

Es war wohl die bis dahin längste Wartezeit auf hochdringlich,

die man in der Klinik verbracht hatte.

Meine Mutter wechselte sich mit meinem Freund ab 

und stieg somit jeden 2.Tag

 in den Zug um mich

 zu besuchen, 

aufzuheitern,

 abzulenken, 

aufzubauen.

Alles auf einmal und das konnte sie ziemlich gut.

Sie schob mich im Rollstuhl zu

Mc Donalds um eine extra große Cola zu trinken 

oder stöberte mit mir  stundenlang in der Goethegallerie 

oder auf dem Markt.

Es war jedes Mal wie eine kleine Reise 

aus dem ganzen Albtraum.

Der Körper wurde seit Aufnahme mit Dobutrex

 stabilisiert. 

Ein starkes Medikament, was durch einen Zugang

 (Schlauch) am Hals eingeführt 

 und direkt zum Herz  gespritzt wurde.

 Hätte man den Stecker aus der Diffusor 

(ein automatisches Injektionsgerät)

gezogen, 

wäre es nur eine Frage von Stunden gewesen.

Alle 6 Stunden musste die Infusion neu gewechselt werden.

Für Sekunden wurde somit die Zufuhr unterbrochen, ich

 spürte, wie mein Herz schlagartig langsamer wurde,

und es wie ein brutalen Faustschlag, den ich in den

 Brustkorb bekam, als die neue Lösung wirkte.

Wie erwähnt, ich lag Monate.

Die Organe versagten allmählich total und

ich war längst nicht mehr in der Lage zu Laufen.

Für die Nerven der Schwestern war ich nicht mehr tragbar,

 man verlegte mich innerhalb von 3 Stationen.

Ich war es leid jeden Morgen  den wie viel ...

 achtzigjährigen Zimmernachbarinnen zu erläutern,

dass es allerdings sehr viel Sinn macht, wenn man

 schon vor Sonnenaufgang die Jalousien runter fährt ,

 und nicht im heißesten Sommer seit Jahren (38°) 

die Fenster öffnet ,

um frische (heiße! ) Luft rein zulassen.

Aber dann ist es halt dunkler ...

Schließlich hatte ich ein Einzelzimmer bekommen.

Meine Todeszelle, wie ich es später nannte.

Das verbesserte nicht wirklich die Lage, 

aber ich konnte Besuch ohne Limit empfangen

und fremder Besuch konnte 

mir keine netten Bakterien einschleppen.

Es war für mich nicht grad angenehm zu sehen, 

wie sich meine Familie bei teils 39 ° 

noch die Desinfektionsmäntel,

Handschuhe und sterilen Mund 

und Haarschutz anziehen mussten.

Zu hohe Fremdansteckung drohte 

dem eh schon schwachen Körper.

Ich war ein Wrack.

 Vor meinem Bett stand ein Stuhl, auf dem  verharrte ich

 nun Stunden am Fenster mit Blick auf den Gehweg.

Die Verpflegung war wirklich gut.

 Ich hatte Wunschessen, und das nennt sich nicht nur so.

Ich vertilgte zu dieser Zeit alles, was mir zwischen die

 Finger kam und wog trotzdem nur noch 46 Kilo.

Mein Freund und meine Mam 

brachten regelmäßig Leckereien,

wie ganze Schinken und knuspriges Brot und frischen Kuchen mit.

Ein Selbstauslöserfoto aus dem Urlaub  

zuvor  an der Nordsee schmückte die Wand

und versetzte mich oft Wochen zurück.

Freunde besuchten mich in dieser Zeit sehr  Wenige, doch immer die Gleichen.

 Manche kamen einmal und meldeten sich dann nie wieder.

-Wenn ich in meinem Leben eins gelernt und 

vor allem gespürt habe, 

Kranke sind nicht gesellschaftstauglich.-

Freunde, die man Jahrelang kannte, hatten in den ganzen

 Monaten  nicht mal eine SMS geschickt,

ich kann bis heute die Gründe nicht nach vollziehen.

Am Morgen meiner Aufnahme rief ich total aufgeregt

 noch meinen damals besten Kumpel an.

Er sagte mir, dass es schon nicht so schlimm werden würde,

 ich solle mich doch melden, wenn ich zurück sei.

Für mich war er eigentlich schon von da  an gestorben.

Er kannte die Situation schon sehr lange und

wusste von den Ausmaßen dieses Eingriffs.

Nach Monaten rief er hysterisch 

dann plötzlich bei mir an, 

ich war grade bei einer Nachuntersuchung in der Klinik,

 und wollte nun endlich wissen, warum ich mich nicht mal gemeldet hätte.

Ich war sprachlos über soviel Frechheit und beendete das Gespräch, löschte seine Nummer.

Das war leider nicht die einzige...

Bis es aber soweit war, hatte ich noch einen schweren Kampf vor mir.

Über diesen langen Zeitraum ermüdeten nicht nur die

 Organe und der Kreislauf, sondern auch die Nerven,

d.h. auch das Gehirn, es wurde nicht mehr ausreichend durchblutet.

 Normalitäten wurden zur Schwierigkeiten.

 Ich hatte nach und nach ganz alltägliche Vorgänge nicht mehr im Griff

und keinerlei Vorstellungen, wie ich diese ausführen konnte.

Da stand ich  nun total verkabelt und ziemlich wackelig vor meinem Waschbecken,

und philosophierte  stundenlang, wie ich mich Waschen oder anziehen sollte.

 Duschen mit den ganzen Kabeln und Zugängen

hätte zuviel Aufwand jeden Tag gekostet,

und wichtiges Personal in Anspruch genommen, das wollte ich nicht dauernd fordern.

 Eine Schwester wollte ich dazu nicht. 

Genug Zeit hatte ich ja,

 also sah man mich meistens an mein Bett

 gekrallt und schwer beschäftigt mit mir selbst.

Oder ich wusch mich über Stunden in meinem Zimmer,

immer mit der Angst, eine Schwester oder ein Arzt

 könnten eintreten, letzteres passierte auch öfters.

Auch hörte ich keine Musik mehr und sah auch kein fern.

Mein Zimmer war totenstill, nur die Maschinen surrten.

Mittlerweile ließ ich dem Rest der Bekannten

da draußen in der schönen, normalen Welt

 weit ab von mir und dem Kräfte zehrenden Warten

 - schöne Grüße aus der Todeszelle -  ausrichten. 

Ich empfand es so.

Ich war nicht mehr in der Lage auch nur eine

 harmlose kurze SMS zusammen zu bekommen.

Ich konnte mich einfach nicht entscheiden,  was ich schreiben sollte.

-Apropos Handys in der Klinik oder in der Nähe der Patienten;

ich schalte mein Handy nie aus, nur stumm, 

wenn Ärzte auf ITS (Intensivstationen )

und im OP neben einem telefonieren, 

kann es ja nun kaum gefährlicher werden,

und wenn es so übel um Schrittmacherpatienten wäre,

dürften diese sich ja gar nicht mehr aus dem Bett

 wagen.-

Ich nahm alles nur noch pessimistisch,

meine Hoffnung war schon eine Weile auf und davon.

Geplagt von Verfolgungs- und Existenzängsten 

 spezialisierte ich mich nur noch auf die mir vertrauten Personen.

 Schwierig, denn  jeder Tag begann und endete mit Spritzen und Infusionen,

Untersuchungen ,Röntgen, Labor, EKGs und Therapeuten.

 In diese ziemlich eingeschränkte Welt trat eine junge Frau, sympathisch  aussehend,

 mit einer herrlich ruhigen Ausstrahlung

 und einem Ziel, mir die Hoffnung näher zu bringen

und meine (letzten) Wünsche und Gedanken mit  erleben zu wollen.

Mich in meinem letzten Weg zu begleiten, mir die Ängste zu nehmen.

Frau Dr. Meyer, sie war Psychologin in der Unfallambulanz und es störte mich nicht,

 ich hatte nichts zu verlieren.

 Sollte sie doch teilhaben.

  Sie ist mir in dieser Zeit sehr  ans Herz gewachsen.

 Ich habe ihr sehr viel zu verdanken,

denn sie hat sich immer viel Zeit für unsere Gespräche genommen,

 mich aus meinem Zimmer in den Klinikpark "raus gezogen-

als es noch möglich war,

mir über vieles die Augen geöffnet oder aus einer anderen Sicht blicken lassen.

Mit ihr konnte ich sehr gut über meine Ängste und Sorgen , einfach über Alles reden.

Es wurde nicht als Schwachsinn oder verkrampfter Pessimismus abgestempelt.

Sie forschte nach den Gründen, kontaktierte die Ärzte und merkte  bald, 

dass meine Zweifel nicht unbegründet waren.

Wir  arbeiteten stark meine Vergangenheit auf und sie

 interessierte sich sehr für meine stark

eingeschränkte Beziehung zu meinem Freund

(unter dieser Situation eine frische Beziehung aufrecht zu erhalten,

war mehr als nur  schwierig)

und meinen gesundheitlichen Verlauf.

Sie gab mir in dieser Zeit viel Kraft und ich danke Ihr sehr dafür.

Es gab kaum einen Tag, an dem es Ihr beim ersten Mal gelang,

 mich in einer ruhigen Minute zu erwischen.

 War ich gerade mit einer der vielen Therapeuten

 beschäftigt oder  Besuch war gekommen,

 kam sie gern später noch einmal.

Sie war mir eine der wichtigsten Bezugspersonen geworden.

Meine Mam schob mich zum Klinikbrunnen, 

dort war man ungezwungen und die Luft war so frisch.

Es war dann an einem Donnerstag ,

so ca. nach 13 langen  Wochen Wartezeit dort,

als meine Mam mich wie immer besuchte.

Ich durfte mich ja auch nicht aus meinem Zimmer begeben, Patienten kennen lernen,

 unterhalten, denn ich wurde später total steril fern/gehalten.

Sie kam meistens nach 2Uhr nachmittags. 

Ich hatte sie längst vom Fenster aus erspäht.

Meine Freude war schwer im Zaum zu halten,

es war immer wie ein kleines Feuerwerk.

Es gab Nachricht von zu Hause, den Nachbarn,

der Arbeit, die vielen Grüße und guten Wünsche...

Ich war süchtig nach diesen Stunden,

ich ließ meine Mutter oder auch meinen Freund sehr ungern gehen.

 Ich weinte eigentlich immer und  fühlte mich sehr einsam in dieser Zeit.

Anfangs teilte ich mein Zimmer mit einer

 "Leidensgenossin, ein junges Mädel, auch aus Erfurt.

Sie hatte Ihre Lunge schon im Januar bekommen.

Als sie dann irgendwann entlassen wurde, entglitt mir der normale Alltag ein wenig,

ich baute zumindest  zu diesen Zeitpunkt körperlich, wie auch geistig stark ab.

Sie war über 2 Monate rund um die Uhr mit mir

 zusammen gewesen,

 hatte gespannt auf meine Rückkehr von irgendwelchen  Eingriffen gewartet .

Sie hatte mir Antworten auf meine Fragen geben können,

 aber auch mit  mir so manches Mal Tränen gelacht.

Ihre Anwesenheit wurde zu einer Freundschaft, 

es erleichterte den Aufenthalt um vieles.

 Sie kam zwar öfters mal zu Besuch, aber ohne Ihre

Anwesenheit hatte sich vieles für mich geändert.

Auch war ich es längst leid, jeden Tag schwächer  aufzuwachen,

noch mehr Löcher in die Arme

 oder den Hals zu bekommen.

Es tat trotz allem immer noch weh.

Ich hatte einen direkten Zugang am Hals, dessen Schlauch zum Herzvorhof führte,

 der Widerrum die stabilisierenden  Mittel direkt zum Herz brachten.

Eigentlich bleiben solche Zugänge wochenlang offen

 und frei für Aufbaumittel und Medikamente,

doch er verklebte innerhalb von 2-3 Tagen, und musste

 somit stets neu gestochen und angenäht werden.

Über die Schmerzen muss ich mich sicherlich nicht äußern.

Mein Vater war wieder mal an diesem Nachmittag

 unterwegs um mir die Köstlichkeiten von nahen

 Fleischer zu holen, als mir meine Mam verriet, 

dass Sie mich übers Wochenende 

nach Hause holen wollte.

Koste es, was es wolle.

Aber ich bin sonst krasser Atheist und glaube nur an

 mich, und als Krebs geborene ein Mensch,

der nicht mit dem Kopf  sondern dem Bauch entscheidet.

 Aber  mein Bauch sagte mir schon seit Tagen,

 dass ich wohl nicht mehr  nach Hause kommen würde.

So viele Möglichkeiten boten sich mir nun nicht.

Wenn dies alles eine Ende nehmen und ich sterben sollte,

wäre das auch in meinem Sinne gewesen.

Ich sehnte mich nach einer Erlösung aus der ewigen Ungewissheit.

 Ein Gedanke, den meine Angehörigen gar nicht hören wollten.

Ich hingegen, hatte schon öfters überlegt,

wie ich über  den dünnen Stuhl auf den Tisch steigen könnte,

 der direkt von dem Fenster stand.

Ich war überzeugt davon, diese Woche nicht mehr nach Hause zu kommen.

Mein Freund hatte in dieser Woche wieder mal Bereitschaft

und somit konnten wir uns nur telefonisch näher kommen.

Mitten in unseren Plänen lief einer meiner behandelnden Ärzte vorbei

 und schaute sich wild suchend um.

Ich hatte mich schon gewundert und ein kurzes Kribbeln mit dem Gedanken,"

 vielleicht sucht er ja dich ?"-

wurde weggeschwemmt, als er mich  plötzlich sah und

 seinen Schritt beschleunigte.

"Wir haben ein Angebot." keuchte es aus Ihm heraus.

 Ein Satz auf dem ich wahrscheinlich seit meiner Geburt gewartet habe.

Ich fragte ihn misstrauisch, ob er mich veräppeln wolle.

Auf einmal kniete er sich vor meinen Rollstuhl, 

legte die Hände auf meine,

sah mich ruhig an und 

erinnerte mich an seine frühere Aussage,

in dem Augenblick garantiert alles andere zu tun als dies.

Schließlich jetzt  machte es klick und mein Herz setzte aus.

Jedenfalls gefühlsmäßig war ich bei Null  angekommen.

 Meine Mutter kreischte panikartig wild  los, vor

 Freunde und Hoffnung,

aber auch zerrissen von Verzweiflung und Angst.

Mein Vater war inzwischen zurück gekehrt und als er

 erfuhr, was das erste Fax  aussagte,

 zerrten sich seine Gesichtszüge  unverständlich wild hin und her.

Mein Handy klingelte. Auf der anderen Seite hörte ich

 meinen Freund noch erzählen und Fragen stellen,

wie es mir ginge und wie sehr er mich vermisse ,

 ich unterbrach seinen Wortschwall mit einem klaren

 Satz ;

" Wir haben ein Angebot !!!"

Er verstand nicht sofort ,sondern fragte nach. "

 Na- ein Angebot!!!" entgegnete ich ihm nur  schroff.

Ich sollte sofort meine Sachen für die ITS

 zusammenstellen und 

die restlichen Sachen meinen Eltern mitgeben.

 In den nächsten Wochen würde ich eh nichts anderes brauchen. Mein Zimmer wurde geräumt.

Ich solle mich beeilen, denn man würde sofort mit

 anstehenden Untersuchungen beginnen müssen.

 Duschen, Narkosevorbereitungen, rasieren und dann in den OP.

Ich sagte ihm, dass ich mich später melden würde.

 Es ging alles Schlag auf Schlag.

Leidensgenossen hatten mir immer berichtet, dass der  Moment immer der Moment ist,

wo es einem am wenigsten passt 

und sie hatten Recht behalten sollen!

Meine Mam  packte alles wie wild zusammen. 

Neue, frische Sachen nahm sie wieder mit und packte

mir die alten in die OP Tasche. Sie war fix und fertig.

Ich hingegen klärte die letzten Fragen mit dem Arzt und

 der Anästhesist "drohte " mir Skat  als Notlösung an,

falls wir noch mit der Narkose warten müssten, 

denn die Organe und der Oberarzt mussten erst

 eingeflogen werden.

  Ich spürte keinerlei Regung in mir.

In diesem Augenblick fühlte ich mich toter  als je zuvor...

Ich spürte weder Angst, 

noch beschlich mich ein wenig Hoffnung.

 Ich wurde sofort auf eine andere Station gebracht.

Alles ging wie in Zeitlupe an mir vorbei, ich sah noch den Helikopter landen

(ich bekam auch noch das Zimmer zur Plattform).

Meine Mutter hatte wahrscheinlich den endgültigen

 Abschied vor Augen, 

was ja unter Berücksichtigung 

meines schwachen Körpers verständlich war,

jedenfalls drückte sie mich total unter Tränen aufgelöst

 und völlig verzweifelt.

 Ich hingegen dachte an meinen Bruder, 

den ich  Wochen zuvor das letzte Mal gesehen hatte,

und an meinen Freund, 

von dem ich mich nicht einmal verabschieden konnte.

So sollte ich nun gehen?

Mein Vater konnte mich gar nicht richtig ansehen,

 er hielt nur verkrampft ein Taschentuch und streichelte

 mir dauernd aufgeregt über den Kopf.

Und im letzten Moment kam mir der Gedanke;

 monatelang hatten mir die Ärzte  eingebläut,

man darf seine Hoffnung nie verlieren,

 ohne die sei man eh schon verloren.

Ich hätte lügen müssen, wenn ich behauptet hätte,

 überhaupt irgendwann ein solches Empfinden 

verspürt zu haben.

 Ich hatte mir vor Augen geführt, dieses Stück Leben

 vielleicht bald verlieren zu müssen,

 ob das aber nun an einer relativ aussichtslosen OP läge,

 oder der Körper, der nun  endgültig  am Ende  sei,

dies war mir gerade in den letzten Wochen relativ egal gewesen;

es sollte nur endlich aufhören.

Ich war am Ende, hatte keinerlei Kräfte mehr, sowohl auch keine Hoffnung...

Ich sehnte mich teilweise schon nach dem Tod,

der friedlichen (?) Erlösung von dem Ganzen (Unausweichlichen) hier.

Manchmal überwog die Angst vor dem Überleben,

wie würde dieses Leben aussehen?

 Lohnte es sich denn überhaupt?

Nachts kamen dann immer meine Wünsche 

nach einem Ende,

aber auch die Einsamkeit umklammerte mich 

dann immer am meisten.

Meine Eltern mussten sich nun von mir trennen 

und man schon mich in die kalten OP Gänge.

Ich erinnere mich noch, dass ich mir "Roxanne von

 Police" als Song wünschte

und jemand sagte, "wir können starten!"

Alles, was von da an passierte kann und will ich an dieser Stelle nicht wiedergeben.

 Es ist teilweise nicht in Worte zu fassen, andererseits

 habe ich mich sehr  lange damit beschäftigt

 mit Ärzten und Psychologen darüber gesprochen, und für mich damit abgeschlossen.

Zumindest wurde herausgefunden, ich habe nicht

 komplett geschlafen, 

denn Bruchteile der OP habe ich mit erlebt.

-

 Die ersten  Worte, die ich vernahm, 

waren die meiner Mutter. 

Sie nervte mich schon etwas damit.

(Sorry Mam, aber ich empfand es damals so!!!)

"Guck Dir mal die Finger an, und die Zehen erst, 

ganz rosa !!!"

Mit weinender, aber auch begeisterter Stimme vernahm

 ich Ihren Optimismus, immer und immer wieder....

Mein Freund hingegen war erstaunt über die schlagartige

 Veränderung meiner Augenfarbe.

Da die Organe, somit auch die Nieren ja schon vor meinem Urlaub,

also über Monate hinweg langsam versagten,

waren meine Augen und meine Gesichtsfarbe 

in ein starkes Gelb getaucht,

nun aber erstrahlten sie in einem herrlichen  Weiß 

und meine Gesichtsfarbe,

sowie die Nägel waren zart rosa, also normal, 

endlich und zum ersten  Mal richtig durchblutet!

Ich habe von diesen erstem Kontakt kaum etwas mit bekommen.

Nachdem ich zu mir gekommen war, 

hatte ich jegliche Art von Bezug verloren.

 Ich wusste nicht wer ich war, wo, geschweige wie.

Mir fiel nur dieser Ekel erregende Geschmack in meinem

 Mund auf und es roch alles ganz unbeschreiblich.

 Ich roch unbeschreiblich.

Ich nahm keinerlei Schmerzen wahr,

 "übersah" auch die Unmengen an Schläuchen,

 die aus mir raus hingen, auch die riesige, blinkende  

und dauernd stets läutende "Pinnwand" sah ich nicht,

 okay, sie stand auch hinter meinem Bett.

Verschwommen 

(meine Brille war in der Waschtasche !!!) 

sah ich Umrisse der Schwestern,

oder wer auch immer es sein konnte.

Ärzte  beäugten mich aus ein paar Metern Distanz 

und alle schrieben eilig etwas auf Ihre Täfelchen.

Ich wusste nicht, was das alles zu bedeuten hatte,

  ich fühlte mich so ausgeliefert und

 war mittlerweile zu der Überzeugung gekommen,

dass man nur so komisch riechen konnte, 

wenn man tot sei.

Meine Zimmergenossin hatte mir schon davon berichtet,

 das es an den Massen von Medikamenten läge,

die der Körper erst mal verarbeiten musste.

Natürlich fiel mir diese logische Erklärung da gerade nicht ein.

Ich entwickelte meine eigene Erklärung.

Auch bekam ich keinerlei Nahrung, und meine

 "Jungpionierblase" meldete sich nicht, 

alles deutete darauf hin.

Einmal besuchte mich die Frau des Professors, 

und fragte nach, wie es mir ginge, 

und warum ich so teilnahmslos wäre.

 Schließlich hatte ich Alles  erreicht, 

was ich wollte. Ich verstand nicht.

"Warum freuen Sie sich denn bloß nicht?"

Ich entgegnete ihr darauf nur flüsternd, 

was ich denn von dem ganzen hätte, 

wenn ich nun doch tot sei?

Sie schüttelte den Kopf und schlug die Hände zusammen. 

Man rief dringend nach  einem Psychologen.

Dazu muss ich sagen, meine OP fand an einem Donnerstag statt,

Sonntag nahm ich zum ersten Mal meine Mam kurz wahr.

Und ich hatte auch keinerlei Ahnung,

mein Anblick  war für meinen Freund zuviel gewesen

 und dieser sei einfach umgekippt.

Ich hatte davon nichts mitbekommen, 

glaubte auch an eine Finte,

 als eine Schwester mir das Telefon gab, 

mit den Worten, es sei  wieder meine Mutti.

 Wieder?

Ich hatte keinerlei Erinnerung an ein Gespräch mit ihr,

 also  glaubte ich, sie wolle mich verkohlen !

Es war nur ein kurzes Gespräch,

 sie sagte, dass sie total stolz

und glücklich über mich sei und am nächsten 

 Nachmittag zu mir kommen wollte.

 Ich war verblüfft, woher hatten  sie die Stimme nur ?

Nach der mir endlos vorkommenden Zeit 

kam eine Person an mein Bett,

 die ich 1. sofort an der Stimme schon erkannte 

und 2.,wo ich Vertrauen empfand und 

stets  auf deren Meinung gespannt war, 

es war Frau Dr. Meyer.

Ich freute mich sehr über Ihren Besuch.

Sie erzählte mir, dass Sie schon öfters da war, 

aber ich nicht ansprechbar gewesen sei.

Sie schaute mich forschend an und fragte mich,

warum ich denn auf diese Gedanken käme, dass ich tot sei.

Schließlich hätte ich es geschafft,  wofür ich monatelang

 gekämpft hatte, was ich mir so gewünscht hatte,

 wäre doch in Erfüllung gegangen, ich hatte diese

 Wahnsinns  Op geschafft

 und hätte nun alles vor Augen.

 Ich bräuchte doch bloß zugreifen!

 Da machte es langsam Klick

Also hatte ich das Alles doch geschafft, ich lebte?

Nach und nach kamen die Erinnerungen zurück.

In mir kam ein kleines Prickeln auf.

Die Schwestern hatte ich in den letzten Tag 

eh nicht so ganz mitbekommen.

Man hatte immer sehr mit dem älteren Patienten 

auf der anderen Zimmerseite zu tun gehabt,

 ich war etwas verschnupft, denn zu mir kam kaum jemand.

Das lag wohl aber mehr daran, dass ich dann wohl

 immer gerade schlief ,

weil ich was gegen die Schmerzen bekommen hatte.

Ich hatte nur ab und an ein Zerren bemerkt,

 irgendwas zog mein weiches Lammfell unter mir

 zurecht, es half der Haut sich 

über einen langen Zeitpunkt nicht wund zu liegen.

Aber so sehr ich mich bemühte, erste Sätze aufzubauen,

 es verstand mich keiner.

Man bekommt während der OP ja einen  Zugang ,d.h.

 einen großen Schlauch zur Beatmung in den Hals gelegt,

der kann dann  Scheuern und Heiserkeit auslösen.

.Meine Stimme war heiser und fipsig, 

es würde sich aber nach einer Weile geben.,

sagte man. Es gab sich nicht.

Ich konnte die Stunden bis zum Nachmittag kaum aushalten, 

meine Mutter und mein Freund wollten kommen.

Die Zeit kroch förmlich.

Zum ersten Mal bekam ich Besuch, 

an dem ich auch teilnahm!

 Und das Highlight des Tages war das erste Essen.

Ich durfte wählen zwischen Königsberger Klopsen, Joghurt oder Suppe. 

Man fütterte mich mit einem Heidelbeerjoghurt.

Aber ich hatte Appetit bekommen,

 ich entschied mich für was Festes.

Und es war gar nicht so einfach, die Muskeln in meinem

 Mund hatten ja einige Tage Pause ,

es ging etwas  schwer, aber es war ungemein lecker!

Die Schwestern freuten sich sehr darüber, 

der erste Schritt war getan.

Als meine Mam mit meinem Freund endlich kam,

 staunten sie nicht schlecht,

als sie sahen, dass ich bereits strampelnd auf einem

 Ergometer, das ist eine Art stehendes Fahrrad, saß.

 Ein Verbandswechsel war immer spannend, 

nicht nur für den neugierigen Besuch,

 denn man konnte immer herrlich verzogene Fratzen beobachten.

Von da an ging alles relativ schnell mit meiner Genesung.

Nach und nach baute ich wieder Muskeln auf, 

denn ich hatte in den letzten Monaten 12 Kilo verloren.

 Ich bin eigentlich ein sehnsüchtiger Bauchschläfer gewesen, aber,

da ich vorher  an akutem Luftmangel litt,

 konnte ich eh nur 

noch röchelnd auf dem Rücken liegen.

Nach dem Eingriff hinderte mich eine Coursage, 

die ich  tragen musste.

 Sie war ganz straff angelegt und es sollte dem Brustkorb helfen,

damit die Rippen wieder alle  ordentlich und gerade zusammen wachsen.

Eine falsche Bewegung und es knackte öfters.

Ich lag anfangs nur eingepackt und in Mitten von Kissen.

Was einmal runter fiel blieb unten liegen, und es war mühselig sich anzuziehen.

 Ein Pflegedienst wurde mir sogar für die ersten Wochen abgelehnt.

Was hat  später dann einmal meine ehemalige Chefin 

zu mir gesagt,

 "... du wusstest doch, was auf Dich zu kommt...!?"

Ich habe von meiner damaligen Zimmernachbarin 

einige  Erfahrungsberichte und Tipps bekommen,

aber dass es so hart kommt,

hätte ich wirklich nicht erwartet.

Na ja, es gibt schon Unterschiede im Gegensatz zu

 Einzelorgantransplantationen,

das merke ich bis heute.

Da ich erst die 2.Patientin mit kompletter Herz und

 Lungentransplantation dort war,

wurde sich besonders Mühe und Obacht bei

allen Untersuchungen und Befunden gegeben.

Nach rekordhaltigen 4 Tagen auf der Intensivstation

 (ITS) wurde ich auf eine Überwachungsstation

verlegt und  mein Tagesplan begann um 6.00Uhr früh

und ging mit der letzten Tabletteneinnahme 

um 00. 30 Uhr endlich zu Ende.

Die Laboranten wechselten sich mit den vielen Therapeuten ab. 

Ich musste lernen, richtig zu atmen.

 Es war teilweise für mich das schwierigste, 

wenn man es fast 28 Jahre lang gewohnt war ,

zu hecheln wie ein abgehetzter Hund,

kann man das nicht sofort umstellen.

Aber nach Wochen hatte ich es dann auch endlich raus.

Selbst mit dem Laufen musste ich wieder neu beginnen,

vor allem Treppen (runter) steigen 

war schmerzhaft und nicht ganz ungefährlich.

Und da die erste böse Prozedur (Inhalationen)

gleich nach dem Aufstehen begann,

 hatte  ich vorher die Tabletten 

 alle runter bekommen müssen.

Es kostete mich jedes Mal eine große Überwindung

die ganzen Tabletten unversehrt und am besten 

beim 1.Versuch, runter zu bekommen.

Tabletten, in allen Farben und Formen lagen vor mir und

 mein Magen krümmte sich jedes Mal erneut.

Leider kamen danach auch meistens

die kompletten Tabletten wieder zum Vorschein,

 was natürlich übelste Folgen hatte.

Ich musste sie  alle noch mal einnehmen, der Medikamentenspiegel pendelte stark ,

das Labor musste neues Blut nehmen und auswerten und das konnte dauern.

Es lag nicht nur an den ganzen Massen von Tabletten oder den Untersuchungen,

aber  ich hatte kaum noch eine ruhige Minute für mich.

 Wie oft hatte ich mir gewünscht, die Augen für eine Stunde zumachen zu können.

Am schlimmsten empfand ich aber während dieser Zeit die dauernden Inhalationen.

 12  am Tag.

Man bekam 3 verschiedene gasförmige Medikamente 4x täglich durch einen

 Schlauch und eine Atemmaske

 (sie wurde mir auf ITS komplett übers ganze Gesicht mit einem Gurt gespannt)

zugeführt.

Es war das schlimmste, den es löste den Brechreiz sofort aus und

 war sehr  unangenehm im Geruch.

Es war eine Mischung von Teer und Chemikalien, alle waren grässlich.

Sehr unangenehm! Und man konnte 

mit dieser Maske weder mit seinem Besuch sprechen,

noch ihm verständlich zuhören.

Ich habe diese Behandlung regelrecht gehasst.

 Es war schwer zu ertragen

und ich war immer total froh, 

wenn es wieder mal vorüber war,

 aber das es noch so viel wertvolle  Zeit in Anspruch nahm, kostete Überwindung.

Es gab selten Mal eine Viertelstunde für mich, 

mit  allem gab's Eile und Stress.

Ich stand immer eher auf, um mich schon 

zu waschen und da das Frühstück meistens

 erst nach den Tabletten kam,

aß ich schon mitgebrachte Kekse vorher und bereite

 mich darauf vor, 

für den alltäglichen Stress bereit zu sein.

Aber selbst da kam die Therapeutin, das Labor, Ärzte

oder die Logopädin, die meine Stimmbänder wieder funktionstüchtig machen sollte.

Eine Schwester nervte  mich besonders immer damit,

 mich angeblich nicht laut genug zu verstehen,

 also fragte sie nach und nach und nach...

Aber so sehr ich mich auch mühte,

es gelang mir nicht lauter als Flüstern raus zu bekommen.

Ich ließ nicht nach und nach ca. 2 Monaten wurde fest gestellt,

dass während der OP(??)

 ein Stimmband angeschnitten wurde.

Ein Versuch, lauter zu reden, war das größte Gift.

Auch nach meiner Entlassung dauerte es noch Monate

bis sich meine Stimme langsam erholte.

 Ich hatte zu Hause noch oft Tränen lassen müssen,

weil Freunde  anriefen und sich nach mir erkundigen wollten,

 wir aber schließlich das Telefonat abbrechen mussten, da mich niemand verstand.

Ich war endlich wieder nach Hause gekommen,

und wollte es am liebsten raus schreien, dass ich zurück bin,

gesund und voller Ideen, aber ich konnte nicht.

Als man die Narkose eingeleitet hatte, verfügten die

 Ärzte noch über einen kleinen zeitlichen Spielraum,

 bis zum Eintreffen des OA.

Man beschloss, mich zuerst an die

 Herz/Lungenmaschine anzuschließen.

 Das rettete mir auch das Leben,

 denn mittendrin blieb mein altes Herz stehen.

 Der Zeitpunkt war gekommen, an dem es versagte.

Man versuchte schleunigst meinen Brustkorb zu öffnen und das Herz freizulegen,

aber da ich von meiner  alten OP solche Spuren 

von vernarbten und verwachsenem Fleisch hatte,

 dauerte es gefährlich lange.

Man bekam den Brustkorb nicht so schnell auf.

So  konnte man nicht anders und schaltete die Herz/Lungenmaschine ein,

und ...die Atmung wurde übernommen.

Durch diese Komplikation wurde auch die Lymphe verletzt,

es hatte sich eine Hohlkammer unter der Haut gebildet,

diese füllte sich mit Lymphflüssigkeit.

Wochenlang  trug ich einen Auffangbeutel an den Körper geklebt,

der die auslaufende Lymphflüssigkeit auffangen sollte.

Mittlerweile musste ich auch noch meinen 28.Geburtstag

 auf Station verbringen, 

an diesem Tag riss der Beutel ab.

Meine Eltern hatten mich zum Essen eingeladen,

nur ein paar Meter vom Klinikum entfernt, 

als das Malheur passierte.

Ich war mit den Nerven fertig

 und ich bettelte die Ärzte an, nicht zu warten,

 bis sich die Gefäße selbst verschließen,

sondern mit einer OP nach zu helfen.

Danach versuchten die Ärzte einen Eingriff, 

die Lymphgefäße zu verbinden, und die Hautschichten zu vernähen.

Es glückte, ich musste mich aber schonen,

 damit die  Nähte hielten und die OP Erfolg hatte.

Dann stand meiner Entlassung endlich  nichts mehr im Wege.

Im  August 2003 entließ man mich  dann endlich nach Hause.

Obwohl ich viele der Schwestern sehr gern gehabt habe,

 wurde es doch ein schneller Abschied.

Eigentlich hätte ich einen Transporter benötigt,

um die angesammelten Sachen wieder ab zu transportieren zu können,

 aber irgendwie passte doch alles,

 in das Auto meines Freundes.

Schon während der gesamten Heimfahrt 

breitete sich ein Grinsen in meinem Gesicht aus.

Ich war froh, alles hinter mir gelassen zu haben.

Ich musste zwar in 2Tagen mich wieder vorstellen,

aber ich war auf dem Weg nach Hause.

Endlich.

Als ich ausstieg und vor meinem Wohnhaus stand, 

kam mir alles so neu vor.

Meine Wohnung war die einer Fremden.

Mein Bruder erwartete mich bereits und amüsierte

 sich köstlich,

 mich zum Kaffeekochen und für Kleinigkeiten  scheuchen zu können.

Nun konnte ich ja laufen.

 Ich lernte in den nächsten Wochen 

voller Freude und Euphorie,

 dass ich sogar Gespräche 

während des Laufens führen konnte, 

ohne Luftnot zu bekommen.

Und meine Schritte wurden sicherer und schneller.

Manche Medikamente bewirken, dass die Hände sehr

 stark zittern und auch der Gleichgewichtssinn

 ist stark beeinflusst, es war alles eine Frage der Übung.

Ich konnte sogar teilweise auf dem Bauch liegen 

und hatte keinerlei Probleme,

 für mich - der  absolute Wahnsinn!

Meine Wohnung lag im ersten OG, 

ich weiß noch, dass ich genau darauf achtete,

wie sich meine Atmung und mein Körper verhielt.

Ich ging leicht wie eine Feder, 

meine Atmung änderte sich kaum.

Es war unglaublich, 

wie alles mögliche in den nächsten Wochen und

Monaten.

Selbst heute, 2 Jahre danach, 

staune ich noch über manche Dinge.

Inzwischen bin ich mit meinem Freund ein eingespieltes Team,

was  wirklich behaupten kann, 

durch Dick und Dünn gegangen zu sein.

Hätte ich nicht seine grenzenlose Unterstützung und die meiner Familie erfahren,

würde ich jetzt nicht so in meinem Leben stehen, 

wie ich es kann.

Ich möchte auf diesem Wege auch Dank all denen sagen, 

die sich stets Zeit genommen haben,

und mich per Telefonat,

per SMS 

oder vielleicht sogar  persönlich  

durch diese schwere Zeit hindurch begleitet

und damit auch sehr unterstützt haben.

Es sind wahre Freunde und ich werde immer da sein,

 wenn sie mich brauchen!

Auch ein großes Dankeschön möchte ich hier noch dem fantastischen Ärzte-,

Schwestern und Therapeutenteam in Jena sagen,

die sich für meine Gespräche, Ängste und Sorgen 

stets Zeit genommen haben.

Und Frau Dr. Meyer sage ich hiermit, 

Danke für Ihre Kraft!

Auch wenn es leider oft genug im Fernsehen 

oder in den Medien anders dargestellt wurde,

gilt mein größter Dank meinem anonymen Spender !!!

Leider gibt es keine Möglichkeiten für mich, 

seinen Namen oder Ähnliches  ausfindig zu machen,

 aber ich denke sehr oft an ihn.

Ich bin ihm jedenfalls zu tiefstem Dank verpflichtet,

er schenkte mir mein Leben.

Und jeden gesunden Mensch möchte ich hiermit bitten,

 spendet Euer Blut oder gar Eure Organe,

 Ihr rettet damit Menschen, ja sogar Kindern vor einem

 schweren Schicksal!

Diese Angelegenheit ist Sache von Minuten, 

bitte nehmt Euch mal die Zeit!

Mittlerweile geht es mir sogar so gut, dass ich mir

 wieder einen neuen Hund angeschafft habe.

Es hat lange gedauert, 

bis ich meinen Freund dazu bewegen konnte.

Es ist natürlich wieder ein Jacky geworden.

Oskar kam im September 2004 zu uns, 

und hält vor allem mich, gut in Bewegung.

Meine Ärzte sind bald umgefallen, 

als ich Ihnen die Sache beichtete, 

aber ich halte mich an die Auflagen, 

so gut wie es geht.

Auch jetzt benötige ich Balsam für die Seele...

Ihm geht es bei uns richtig gut, 

da ich nun ganz anders belastbar bin,

zumindest größtenteils,

verbringe ich den Großteil des Tages mit ihm draußen.

 Wander - und Fahrradtouren sind zu einer Art Routine

 bei uns geworden,

nicht nur zur Freude unseres Hundes!

Meine Werte halten sich stabil und ich kann nur hoffen,

 dass die Zeiten des Bangens erst mal vorbei sind.

Da ich zeitlebens eine ganze Menge 

an Medikamenten nehmen muss,

 könnte ich eigentlich einige Mahlzeiten auslassen.

Leider lassen die Nebenwirkungen 

nicht lange auf sich warten,

 die Sonne konnte ich in den letzten beiden Sommern gar nicht groß genießen,

durch das ständige Cortison ist meine Haut zu dünn 

und somit extrem anfällig geworden.

Aber mittlerweile habe ich ein Spitzenprodukt gefunden,

womit  sogar ich mich teilweise und auch ohne

 Schmerzen in der Sonne aufhalten kann.

Aber ich habe einen absoluten Traummann an meiner Seite, 

der mir gezeigt hat, wie das richtige Leben sein kann.

Ich bin dankbar leben zu können,

dieses  Leben!

Gittchen, 

ich danke Dir für die Massen von Nerven, 

die Du sicher oftmals wegen mir gelassen hast, 

die vielen,

grauen Haaren, die dich mittlerweile so schmücken.

Für Deine Worte und Umarmungen in dieser Zeit!

Ohne Dich und Deine Hartnäckigkeit wäre ich nicht 

HIER!

Ich liebe Dich

Und Karl`chen, Dir verzeih ich, 

dass Du mich nie so oft besucht hast aber ich weiß, 

dass Du doch jede Minute an mich dachtest!

Und Jens, 

dem bei diesem Thema immer noch sofort die Tränen 

in die Augen schießen.

Ich werde Dich noch ewig nerven...

warte nur!

Du bist der beste und fürsorglichste Bruder, 

den eine kleine, kranke Schwester sich wünschen kann!

Und ein Meer voll Liebe meinem immer noch gebliebenen Traummann...

Der Laie, der sich mittlerweile zum Spezi gemausert hat.

Danke, dass es Dich gibt..

immer noch...

-

Man darf nur nicht immer alles so genau nehmen, 

und sich an kleinen Dingen erfreuen...

Alle, die nicht müde geworden sind, 

diesen Text zu lesen, bitte ich mir zu schreiben,

falls Fragen oder Anregungen auftreten.

Auch würde ich mich sehr freuen, wenn sich so

 genannte  "Leidensgenossen" melden würden,

für Austausch bin ich immer dankbar.

Und für alle Hundebegeisterten noch ein Tip;

Die nachfolgenden Seiten sind 

daher auch sehr von dem Einfluss

 meiner süßen 

Jack-Russels geleitet worden..

---

Noch als Anmerkung:

Leider hat nicht jeder das Glück, diesen Eingriff zu überleben, das ist Fakt !

Aber die, die es geschafft haben, sieht man öfter , es sind ganz besondere Patienten.

Man freundet sich an, tauscht sich aus, trifft sich, hält Kontakt.

Einer dieser Klinikfreunde war Jürgen, mein bester Vertrauter

innerhalb und außerhalb der Klinik.

Ich hatte im Juli nun meinen 30.Geburtstag,

genau einen Monat später wollte ich ihm zu seinem Jahrestag gratulieren.

Doch leider musste ich ihn und seine Familie

heute morgen auf seinem letzten Weg begleiten.

Er wurde heute Mittag 11.30 Uhr beigesetzt.

Mir ist es unbegreiflich, warum Menschen einfach  nicht bloß das tun,

wozu sie geboren wurden; um zu Leben.

Aber einige von Ihnen machen  anderen Menschen das Leben derart schwer,

dass  in deren Seelen sich eine Sehnsucht nach dem Tode aufbaut,

 und sie in Ihr Unglück fallen lässt...

Jürgens Seele wollte nur noch fallen...

Und man steht daneben, und kann nichts tun.

Ein Mensch, der soviel Leid und Schläge in seinem Leben hinter sich gelassen

und es zu einem neuen Leben geschafft hat.

Ich verurteile und klage  hiermit jeden an, der sich erdreistet,

Menschen mit Worten  und Taten zu töten!

Sie mögen in Ihren nächsten Leben ein solches Schicksal erst mal kennen lernen,

und sich dann mal auf den Beinen halten können...

 

Wir werden Dich vermissen......

Lebe wohl

---

In diesem Sinne...

Paradox

 

 

 

 

 

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